So schnell verging die Zeit und ihr habt auch schon lange nichts mehr von mir gehört. Das lag daran, dass zunächst meine Eltern und meine Schwester über Weihnachten vorbei kamen, ich danach in einer Hau-Ruck-Aktion aus dem Studentenwohnheim ausgezogen und in eine WG in der Innenstadt eingezogen bin. Am nächsten Morgen kam dann auch schon Saskia an, die mich nun drängt Sie in wenigen Minuten zum Bus zu bringen, der sie nach Helsinki fahren wird. 
Natürlich ist in diesen Wochen viel berichteswertes passiert, vor allem unser Ausflug nach Moskau war sehr schön. Doch leider drängt die Zeit und bereits morgen Nachmittag sitze ich mit Tapio und Tilo im Zug nach Sibirien. Dann werde ich mich auch erst aus Deutschland wieder melden und hoffent- und sicherlich einen ausführlicheren Bericht über Sibirien abgeben.
Mit der WG hatte ich (bzw. Lassi, der mir ja nur sein Zimmer für die Zeit vermietet hat, noch bevor er hier eingezogen ist) einen Glücksgriff. Die Wohnung liegt zentral, direkt gegenüber derer, in welcher Dostojevskij eine Zeit lang gelebt und „Krieg und Frieden“ geschrieben hat. Zudem sind die beiden Mitbewohner, ein junger Rechtsanwalt und eine Architekturstudentin, sehr nett. Mit Evgnie habe ich auch manch ein Vodka trinken müssen.
Das Wetter hat uns leider auch hier keine weiße Weihnacht und nur ein matsch-graues Silvester verschafft. Somit konnte ich in meiner Zeit hier leider nicht die gefürchtete russische Kälte erleben, mal sehen wie es mir in ein paar Tagen am Baikalsee ergehen wird.
